Kommunalwahlen 2020


BEZAHLBARER WOHNRAUM? DRINGEND VON NÖTEN!


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DIE KOMMUNALWAHLEN RÜCKEN IMMER NÄHER UND MIT IHNEN STEIGT DIE HOFFNUNG AUF DIE CHANCE FÜR MEHR BEZAHLBAREN WOHNRAUM. WIE STEHT IHR BÜRGERMEISTERKANDIDAT DAZU?


Am 13. September 2020 finden die Kommunalwahlen statt. Aufgrund von Corona wird es bei dieser Wahl wohl deutlich mehr Briefwähler geben als bisher, da der Gang in die Wahllokale nur mit Abstand möglich sein wird. Wichtig ist es auf jeden Fall zu wählen – denn das tun zu dürfen ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Geschenk und ein Privileg unserer Demokratie!

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Mit Ihrer Wahl können Sie das Thema des bezahlbaren Wohnraums sichtbar machen.







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Auch für die Lebensqualität älterer Bürger ist bezahlbarer Wohnraum im eigenen Ort entscheidend.







Wer wird das Rennen machen? Bleibt alles beim Alten oder tun sich neue Koalitionen und Wege auf? Wird es gar Überraschungen geben? Die Bürgermeisterkandidaten der Kommunen befinden sich im Wahlkampfmodus und stehen seit Corona auch vor neuen Herausforderungen, ihre Ziele, Wahlversprechen und Ideen – und bei dem einen oder anderen Kandidaten vielleicht auch eine Innovation oder gar Vision – kundzutun.

Es gibt Fragerunden, live und online, bei denen wir Bürger unsere Wünsche und Anliegen direkt an den jeweiligen Kandidaten richten können und das auch nutzen sollten. An den etwaigen Antworten kann der Wähler dann schon ermessen, wie weit der Kandidat im Thema ist und ob er sich um elementare Dinge Gedanken macht. Auf konkrete Fragen muss man als Wähler auch konkrete Antworten erwarten dürfen.


Wie wird bezahlbarer Wohnraum im Alter möglich?


Eine Situation, die ich für sehr elementar halte, ist die Frage nach bezahlbarem Wohnraum. Preisgedämpfter Wohnraum ist wichtig und nötig, aber ich spreche hier einmal mehr von bezahlbarem Wohnraum im mittleren Segment. Hier muss die Frage gestellt werden, wie dies in Zukunft in der jeweiligen Kommune angepackt und umgesetzt werden soll.

Welche Möglichkeiten hat beispielsweise das Ehepaar Müller, Mitte 70 und wohnhaft in einem mittlerweile viel zu großen Haus mit einem noch größeren arbeitsintensiven Garten, nach dem angedachten Verkauf adäquaten Wohnraum zu finden? Wer den Großteil seines Lebens in seinem Ortsteil, seinem Dorf oder seiner Stadt verbracht hat, möchte nicht aus Kostengründen weit wegziehen müssen, weil dort die Mieten und Kaufpreise günstiger sind.


Bezahlbarer Wohnraum ist ein Grundrecht


Der freie Immobilienmarkt ist nicht einzugrenzen – hier bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen Corona ist hier anscheinend erst einmal kein Ende der Preissteigerungen in Sicht. Die Kommunen verfügen auf der anderen Seite über Bauareale oder rufen neue Areale ins Leben, die man mit Sinn und Verstand für den Bau von Wohnungen – alters- und seniorengerecht – verwenden kann und auch muss. Denn Wohnen ist ein elementares Grundrecht – auch noch im Alter!

Und hier liegt der „Hase im Pfeffer“: Denn wenn die Kommunen diese Grundstücke an mögliche Investoren geben, die aufgrund des knappen Marktes auch wieder bereit und in der Lage sind, die Bodenrichtwerte deutlich zu überschreiten, dann kostet auch später die dort erstellte Eigentumswohnung entsprechend viel. Geschosswohnungsbau zu realistischen Preisen ist dringend nötig und darum bedarf es bei den Kommunen eines Umdenkens, wie mit kommunalen Grundstücken verfahren wird, damit zum Beispiel das Ehepaar Müller überhaupt eine Chance hat, im eigenen Umfeld den Lebensabend zu verbringen.


Bezahlbarer Wohnraum durch Erbbaurecht


Ich halte zum Bespiel das Thema Erbbaurecht für Kommunen zumindest für überlegenswert. Denn wenn der Erwerber einer Wohnung das Grundstück nicht miterwerben muss, tun sich neue Möglichkeiten auf. Der Kämmerer einer Kommune zieht den Verkauf von Grundstücken zumeist vor, weil es im Jahresbericht gut aussieht. Aber irgendwann ist auch das letzte kommunale Grundstück veräußert – und weg ist weg!
Beim Erbbaurecht sind die laufenden Einnahmen für 99 Jahre fix – und die Kosten für die Erbpacht kann man als Erwerber mit dem richtigen Konzept über Energieeinsparung, Elektromobilität und vieles weitere deutlich reduzieren. Eine Win-Win-Situation.


Umdenken bei Vorgaben für bezahlbaren Wohnraum


Auch starre Vorgaben im Baurecht sollten beleuchtet werden, denn hier sind teils enorme Baukosten involviert. Muss zum Beispiel ein Haus mit vier oder sechs Wohnungen unbedingt über einen Aufzug verfügen, der in der Anschaffung bereits zwischen 80.000 € und 100.000 € liegt? Die Bewohner im Erdgeschoss nutzen ihn nicht – die Bewohner im 1. Obergeschoss benötigen ihn meist nicht und im 2. Obergeschoss oder unterm Dach ziehen auch gerne jüngere Menschen ein.

Ebenso sind Vorgaben in der Materialauswahl oft Teuerungsgründe eines Bauvorhabens. Hier könnten hervorragende Konzepte in ökologischer und klimafreundlicher Bauweise umgesetzt werden. Einfach einmal über den Tellerrand hinausdenken. Auch das sollte man von seinem Bürgermeisterkandidaten erwarten dürfen. Letztendlich muss jede Idee aber auch finanziell leistbar sein und nicht jeder Wunsch kann zeitnah umgesetzt werden.

Da die Gerechtigkeit des Lebens darin besteht, dass wir alle älter werden, liegt es auf der Hand, dass das Thema „Wohnen im Alter“ für jedes Wähleralter interessant ist. Jeder verfügt über Großeltern und Eltern und rutscht im Laufe seines Lebens in die altersbedingte Situation. Der Spruch „Heute bereits an morgen denken“ bekommt im Bereich Wohnen eine ganz neue Qualität.


Was denken Sie zum Thema bezahlbarer Wohnraum?


Wie steht Ihr Wunschkandidat zu dieser Thematik? Fragen Sie ihn einmal, was er sich für seine Eltern zukünftig wünscht und welche Ideen er hat, lebenswertes Wohnen im Alter unter Berücksichtigung von Klimawandel und Zukunft anzupacken und nicht nur darüber zu reden. Wenn Sie auch Ideen haben und diese gerne einmal mit mir und uns als Immobilienexperten diskutieren und besprechen möchten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Denn „Wohnen im Alter“ und alles, was hier dazu gehört, ist für uns ein elementares Thema und eine Herzensangelegenheit. Unsere Erfahrungen zu diesem Schwerpunkt tauschen wir gerne mit Ihnen aus.




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